Discussion:
Auf Folie drucken
(zu alt für eine Antwort)
Günter Gerold
2007-08-08 08:16:26 UTC
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Hallo Experten,

mein erstes Projekt ist fertig. Das Layout der Leiterbahnen liegt vor.

Jetzt soll die Platine geätzt werden. Dazu brauche ich eine transparente
Folie mit der Leiterbahnmaske um die Platine zu belichten. Wie gehe ich vor,
welche Drucker sind geeignet, wie macht ihr das ?
A. Zaffran
2007-08-08 09:08:56 UTC
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Post by Günter Gerold
Hallo Experten,
mein erstes Projekt ist fertig. Das Layout der Leiterbahnen liegt vor.
Jetzt soll die Platine geätzt werden. Dazu brauche ich eine transparente
Folie mit der Leiterbahnmaske um die Platine zu belichten. Wie gehe ich vor,
welche Drucker sind geeignet, wie macht ihr das ?
Hier eine kleine Textsammlung die ich zusammengetragen habe,
zum Thema: Drucken auf Folie für Belichtung.

13.03.2001
Betreff: Re: Druckausgabe von Layouts
Guten Morgen,
mit dem HP- Laserjet 2100 und der Laserfolie "Laser DTP 12" von Folex
erhalte ich sehr gute Ergebnisse. Nahezu keine Verzerrungen.
Europakarten machen gar kein Problem.
Besonders wichtig bei zweiseitigen Platinen.
*** eine Super-Folie
*** Betreff: Druckausgabe von Layouts statt Film
*** Gute Hompage von Folex!

17.10.2000
mit HP OfficeJet (Tinte) auf Transparentblock DIN A4
(Pauspapier wie Architekten)
von : Schleicher & Schul Ref.Nr. 622401
drucken, geht super, laut Kunde

09.11.1998
mit EPSON Stylus Photo EX (1440x720 DPI) auf Overhead-Folie drucken
und dann ätzen. (als A3 Drucker ca. DM 900,-)
Das ist Deckend!!

08.03.1999
mit HP4M Laserdrucker auf Rank Xerox - Plain Transparent Film
das ist Deckend

Aus Forum:
Betreff: Tintenstrahl-Drucker
Ich drucke meine Layouts mit Eagle auf einem Epson Stylus 760 auf
Zweckform Glossy Film (2506) aus. Das wird bei mir echt super.
Du musst nur etwas länger belichten (5Minuten), aber es klappt auch
bei SMD Bauteilen sehr gut. Von Zweckform gibt es auch noch die
Backlight-Folie.
Habe ich aber noch nicht ausprobiert. Damit kann man die
Belichtungszeit bestimmt drücken, wenn der Ausdruck o.k. ist.
Mit Transparentfolie hab ich bisher nur schlechte Erfahrungen
gemacht.

Betreff: drucken
Hier eine weitere Möglichkeit, falls du einen guten
Tintenstrahldrucker besitzt:
Drucke das Layout mit 720dpi auf spezielles InkJet-Papier.
Das Papier anschliessend mit Transparentspray (z.B. bei Conrad
Electronic erhältlich) lichtdurchlässig machen und fertig.
Ich mache das schon seit Jahren so und es funktioniert sehr gut :-)

Betreff: drucken
Einfach auf eine Folie drucken. Du mußt halt nur darauf achten, daß
die sich nicht sehr verzieht. Am Besten ist es auch, wenn du zweimal
übereinanderdruckst. Dann kannst du nämlich auch kleine Staubfehler
korrigieren. Probier´s einfach.

10.10.2001
Data-Beckerfolie war ausverkauft so mußte ich die etwas teueren:
PERFEKT-PRINTOUT NR. 2504 nehmen. ( 20 Folien 42 DM).
Sie soll aber noch bessere Qualität haben und das stimmt wirklich.

19.11.2003
Betreff: Druckausgabe von Layouts statt Film
Gute Hompage von Folex!
http://www.folex.ch/connection_recolist.asp

09.09.2004
Das haben wir auch gemacht, mit ähnlichen Ergebnissen. Verschiedene
Folien probiert ohne wirklichen Erfolg. Auch den "Verstärkungsspray"
aus der Drucktechnik haben wir ausprobiert. Bringt wenig.
Seit wir mit einem Epson StylosPhoto 915 auf Transparentfolie
drucken haben wir keine Probleme mehr. Die Schwärzung, die
Masshaltigkeit und die Kantenschärfe sind erheblich besser.

Wir machen damit Leiterplatten für Chips mit 0,5mm Raster.

Unsere Transparentfolien sind von bigraph "Injet Color 100 OHP
für Farb-Präsentationen" Best.Nr.116805

09.09.2004
Eine nahezu perfekte Lösung um alle Flächen schwarz zu kriegen
ist das Tonerverdichtungsspray aus der Stempelbranche.

Das ist keine Bastellösung sondern dort der Standard.
Gibts bei fast allen Lieferanten für Stempelhersteller mit
Photopolymerverfahren.

09.09.2004 aus Forum:
Wie gesagt, ein HP Designjet arbeitet nach dem gleichen Prinzip,
und das Ding ist schon ziemlich genau. Auf den Start-Stop Betrieb
kommt es so gut wie gar nicht an. Schlupf kannst Du sowieso
vergessen, egal ob das beim Laser oder beim Tintenstrahler ist.
Abgesehen davon habe ich es ja ausprobiert -
und der Ausdruck z.B. mit nem popligen HP Deskjet 990 (oder wars
ein 960?) schlägt den Laserausdruck in Bezug auf Maßhaltigkeit um
Längen. Selbst große doppelseitige Leiterplatten (also zwei Filme
übereinandergelegt) haben praktisch an keiner Stelle einen Versatz,
was ich von dem Laserausdruck längst nicht behaupten kann. Und den
Bums mit dem Tonerverstärker oder wie das heißt (ja, so ein Zeug
hatten wir auch schon, wenn man schon mal bei der Druckerei ist...)
kann man sich dann auch gleich ersparen. Wer's nicht glaubt: einfach
Transparentfolie kaufen, ausdrucken und die Layer übereinanderlegen.

09.09.2004
Für diejenigen hier, die es immer noch nicht kennen:
Zweckform 3491 Laser-Folien für die Druckformerstellung
Habe damit noch nie Probleme bzgl. Schwärzungsgrad gehabt.
Die Ergebnisse sind immer exzellent.
Ansonsten noch etwas zum Thema Schwärzungsgrad:
Habe da z.B. die Erfahrung gemacht, daß das sehr stark variiert je
nach Hersteller/Recycler der Tonerpatrone.
Insbesondere bei Patronen mit höherer Kapazität als beim
Originalhersteller erhältlich wird meist ein feineres Tonerpulver
eingesetzt und dünner aufgetragen, was bei unserer Anwendung hier
nicht erwünscht ist.

Nicht vergessen: Viele Drucker haben eine EInstellmöglichkeit für die
Tonerdichte. Teilweise übers Frontpanel per Menü, teilweise mit einem
großen Drehknopf im Druckerinnenraum.

Außerdem sollte man regelmäßig mal das Druckwerk reinigen,
insbesondere bei älteren Druckern im Bereich der Coronadrähte und
sonstiger Elektroden.
Meist kann man mit einem zum Drucker zugehörigen Werkzeug auch noch
den Coronadraht in der Patrone reinigen - wird oft vergessen.

Bei den neueren Druckern evtl. mal die Transferroller auswechseln.
Nicht versuchen, zu reinigen, dann sind sie hin. Sind breite dünne
Walzen mit einer etwas porösen Oberfläche, erinnert z.B. an Papier
oder Pappe.

Weiterhin wichtig ist, daß der Drucker in einem trockenen Raum steht
und nicht allzu starken Temperaturschwankungen ausgesetzt ist
(z.B. in Firmen über Nacht die Heizung ausgeschaltet), da sich sonst
Feuchtigkeit imm Druckwerk ansammelt und auch das Papier etwas feucht
wird. Dann sind die Ausdrucke auch meist sehr blass...

14.09.2004
Post by Günter Gerold
Verraten Sie den anderen Usern auch welcher Drucker mit welcher
Folie?
Da gibt es sehr unterschiedliche Kompinationen/Ergebnisse.
In der Tat. Und der Vollständigkeit halber, soweit es
Tintenstrahldrucker anlangt:
- HP Deskjet 990 mit HP Originaltinte
- Original HP Transparentfolie
- maximale Schwärzung im Treiber einstellen
Ich kann nur sagen, wirklich gute Ergebnisse!

21.09.2004
Drucker HP Laserjet 1200(Leider kein A3) 72MB RAM und im PS-Modues.
Toner: orginal HP Standarttoner. Als Folien habe ich bisher immer
die HP Folien benutzt und bisher noch keine Probleme gehabt.

23.07.2005
Laserdrucker Brother HL-1450 mit 600 dpi auf
Folie Avery Zweckform No. 3491.

27.07.2005
aus <http://www.mikrocontroller.net/forum/read-6-40012.html#new>
Autor: xborgs - xborgsyahoo.de
Datum: 09.09.2003 12:06

meine firma macht das professionell mit im prinzip gleicher technik
es gibt spezial farbtranfer papier für laser drucker und neuerdings
gibt es auch spezial tinte für drucker relativ teuer aber es geht
mann druckt entweder mit dieser tinte oder laser aus und dann wird
das mit wärme und druck übertragen .die firma heist intron url ist
intron-jena.de die vertreiben eine profimaschiene dafür sehr teuer
wietere infos bei mir odeer dort

27.07.2005
aus <http://www.mikrocontroller.net/forum/read-6-40012.html#new>
Autor: Steffen - sttagmx.de
Datum: 30.09.2003 21:37

Und es funktioniert doch.

Nachdem alle Versuche mit den Katalogblättern (war Conrad, nicht
Reichelt) absolut nichts geworden sind (siehe oben) habe ich´s heute
nochmal versucht und sogar eine doppelseitige Platine ganz gut
hinbekommen.

Verwendet habe ich die Trägerfolie von den Packetaufklebern der
deutschen Post.
Bei der Platine hab ich mit zur Ausrichtung in die Ecken des Layouts
vier Löcher gebohrt und daran das ausgedruckte Layout ausgerichtet
und mit einem Streifen Tesa fixiert. Das von beiden Seiten und dann
zweimal durch den Bürolaminator geschoben.

Die Trägerfolie hat sich fast von alleine abgelöst und das Layout war
perfekt auf der Platine.

Nach dem Ätzen (FeCl3) war sogar der Dimmensions-Layer (width=0) noch
da. Allerdings waren die mit Toner bedeckten Flächen trotzdem leicht
angeäzt.? Macht aber bei dem Prototypen nichts.

Nach dem Entfernen des Toners hab ich die Platine mit einer
CNC-Maschine gebohrt. Auf der Lötseite war fast kein Versatz zwischen
auflamminiertem Layout und den Bohrlöchern sichtbar. Bei der
Bestückungsseite war der Versatz ca. 0.5mm. Das war gerade noch so,
das ich die Durchkontaktierungen verlöten konnte.
Na ja, sicherlich nicht sonderlich genau aber für den ersten Test
doch ganz gut.

Für Prototypen, wo man eh nur eine braucht ist das echt eine
Alternative zum Belichten.

Steffen

Autor: Herbiemaster
Datum: 05.05.2004 13:02

Hi!
Hab einiges ausprobiert - meine Ergebnisse: Laserjet von HP haben
einen nicht gerade geeigneten Toner - hab deshalb die Sachen zunächst
über den LJ ausgedruckt und dann auf verschiedene Papiere kopiert.
Ideale Ergebnisse liefert "der Spiegel" - Hochglanzprospekte gehen
nicht so wirklich...
Platine mit 800er-Schleifpapier aufgerauht, das ganze aufgebügelt und
dann einen kalten Kochtopf (unbedingt mit ebenem Boden, sonst bringts
nix) auf die Platine gestellt - so kühlt das Zeug relativ schnell
wieder aus und das Papier wird draufgepresst - geht super.
Danach Seifenwasser und eh scho wissen.
Alle anderen Versuche waren nicht erfolgreich, aber "der Spiegel" als
Träger und Kopierertoner, eine aufgerauhte Kupferfläche und es wird
tadellos!

Gruss
Herbert

Autor: Frank Landgraf
Datum: 12.05.2004 13:44

Ich hab mir grad diesen sehr interessanten Thread durchgelesen und
musste sofort mit eigenen Experimenten beginnen. Also bei mir
funktionierts mit Reicheltkatalog und HP Laserjet 6L schonmal ganz
prima. Hat eigenlich schonmal Jemand die Papiere versucht, auf denen
Aufkleber drauf sind? Also das wachsartige Trägermaterial was man
sonst wegwirft nachdem die Aufkleber alle sind. Ich habs grad mal
ausprobiert und war von dem ersten Probedruck wirklich überrascht.
Der Toner wird vom Drucker nur ziemlich schwach auf dem Material
fixiert, der Druck an sich ist jedoch schön schwarz. Man sollte das
bedruckte Blatt dann vorsichtig behandeln, da schon leichtes wischen
den Toner wieder ablöst. Dies jedoch ist dem Transfer auf die Platine
sehr förderlich.
Ich bin nur einmal kurz mit nem Bügeleisen drüber und schon war der
Toner komplett auf der Platine. Ich denke, ich könnte noch bessere
Ergebnisse erzielen, wenn das Bügeleisen nicht voll aufgedreht ist.
Leider ist mir grad das Rohmaterial ausgegangen aber ich werd weiter
damit experimentieren.
--
MfG / Best regards
A. Zaffran

Hotline 08635-698930, FAX 08635-698940, eMail <***@cadsoft.de>
CadSoft Computer GmbH, Hofmark 2, 84568 Pleiskirchen
Registergericht: Amtsgericht Traunstein HRB 5573
Geschäftsführer: Dipl.-Ing. (FH) Rudolf Hofer, Dipl.-Ing. Klaus Schmidinger
Andreas Schweigstill
2007-08-09 22:42:35 UTC
Permalink
Hallo!
Post by Günter Gerold
Jetzt soll die Platine geätzt werden. Dazu brauche ich eine transparente
Folie mit der Leiterbahnmaske um die Platine zu belichten. Wie gehe ich vor,
welche Drucker sind geeignet, wie macht ihr das ?
Zu der Zeit, als ich noch selbst geätzt hatte, war ich mit einer
Diskette zu einem reprografischen Betrieb gefahren und habe dort das
ganze auf Film belichten lassen. Die Datei hierfür wurden per CAM-
Postprozessor im Postscript-Format ausgegeben. Die Filme sind dann von
ausgezeichneter Qualität und für kleine Stückzahlen hinreichend
stabil und kratzfest.

Gegen Ende der neunziger Jahre kostete solch ein Film bis DIN A4 etwa
DM 20,- und war innerhalb weniger Minuten hergestellt.

Achtung: Man muss aufpassen, dass man nicht an einen hohlen
Pixelschubser gerät, der nicht etwa die Datei direkt zum Fotosatz-
belichter schicken will, sondern in sein Malprogramm importiert. Mit
solch einem Idioten hatte ich es auch einmal zu tun. Die Folge wäre
gewesen, dass er rund dreihundert Seiten Text auf Film belichtet hätte.
Zum Glück stand ich direkt neben ihm und konnte den Vorgang noch im
allerletzten Moment abbrechen lassen. Als ich ihm erzählte, dass es
sich um eine Grafik handele und nicht um einen Text, fing er an,
herumzublättern und nach der Grafik zu suchen...

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Schweigstill
--
Dipl.-Phys. Andreas Schweigstill
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Phone: (+49) 431 5606-435, Fax: (+49) 431 5606-436
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Arnold Huebsch
2007-08-11 11:47:04 UTC
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Post by Günter Gerold
Jetzt soll die Platine geätzt werden. Dazu brauche ich eine transparente
Folie mit der Leiterbahnmaske um die Platine zu belichten. Wie gehe ich vor,
welche Drucker sind geeignet, wie macht ihr das ?
Ich verwend' dazu 3M Transparentfolie und einen normalen HP LaserDrucker
in dem Fall 4050, also ein betagtes Gerät. Die Folie wird zwecks
besserem Deckungsgrad 2 mal bedruckt. Ich achte darauf, dass die Folie
beide male leicht klemmend im Einzelblatteinzug liegt. Mit freiem Auge
sind da keine Deckungsprobleme mehr zu erkennen. Man sollte eine gute TS
Folie verwenden und da nicht unnötig sparen. Bei anderen Folien haben
sich verzogene Druckbilder mit 1-2mm Fehler auf 10cm länge ergeben.
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