Post by Christoph KukuliesDanke, Gerald, für die ausführliche Erläuterung.
Ich mache grundsätzlich nur (max.) 2-seitige Platinen. Zumindest bis
jetzt. Und ich benutze (ebenfalls wieder: bis jezt) ausschließlich den
AR mit evtl. händischen Korrekturen.
Wenn ich den AR benutze, *bevor* ich die Polygone mit Signalen verbinde
bzw. Ratsnest aufrufe, so weiß der AR doch noch gar nicht, daß er vom
Vorhandensein einer, z.B., beidseitigen Masseebene (POLYGON GND)
profitieren kann und macht vielleicht Routes, die ihn am Verlegen
günstigerer Routes hindern.
Wäre es also nicht besser, das Polygon direkt in das Routing
einzubeziehen? Oder verstehe ich was falsch?
Post by Gerald SchwarzHi Christoph,
mit welcher Version spielst du?
ich zeigs mal mit V9.2.1
Ja, 9.2.1 auch (jetzt) bei mir mal testweise.
Post by Gerald SchwarzGrundsätzlich ist ein Anlegen eines Polygons recht einfach.
Es ist eine irreguläre (also von reinen Flächen abgesehen) Fläche, die
als Umrandung mal gezeichnet wird.
Klar. Linienstärke - fällt mir auch jetzt wieder ein - kann wichtig sein
und sollte nicht zu fein sein.
Post by Gerald SchwarzGeroutet wird im Prinzip (meistens, bzw. gemeinsam als Inseln) vorher.
Im Fall von z.B. Masseflächen, also vorher die Signale routen, dann
die Power- und Masseleitungen verlegen.
s.o. wollte ich dem AR überlassen unter Ausnutzung der Masseflächen.
Post by Gerald SchwarzDann machst um den Print, bzw. innerhalb der Print-Dimension die
Polygon-Umrandung auf dem entsprechenden Layer, zB 1 oder 16 wenn
zweiseitig, dann verbindest mit "NAMEN" dieses Polygon mit der
Masseleitung, zB GND,
und der Polygongenerator erstellt zeilenweise (Zeilen-Schrittlänge ist
in den Eigenschaften eintragbar) diese Polygonfläche.
Dabei werden alle Löcher, die mit der Masse verbunden sind, mit
Wärmefallen-Verbindungen mit der Fläche verbunden.
Das Gleiche kannst mit jeder Power-Leitung, oder Signalleitung machen.
*Wichtig ist jetzt darauf zu achten, dass nicht umschlossene, bzw.
komplexe Überlappungen der verschiedenen Polygone entstehen.*
*Und das wird wohl immer das wirkliche Problem sein. - Überlappungen
von Bauteilen, Flächen, Linien, oder Bilder, Schriftzüge, etc...*
*Auch die Abstände sind zu beachten.*
- Dahingehend kann nun in Polygon-Menu - Eigenschaften und im Design
die Parameter der Polygone eintragen.
zB. eine Leitung gezeichnet mit 0,3mm Breite könnte als
Polygon-Umrandung von 0,3mm sein. Je feiner die Leitung, umso feiner
die Schrittbreite der Fläche pro Zeile.
Das lässt zum Einen die Dateigröße hochschnellen, nur deshalb, weil
Zeile für Zeile im Print die Polygonlinien gezeichnet werden.
Anderseits allerdings, der Vorteil nun - man bekommt rund um die
Nachbarn, als der Leitungen und Lötaugen wesentlich feiner gezeichnete
Umrandungen / Umläufe.
Sie erscheinen bei runden Gebilden sehr viel runder.
Elektrisch ist das dann ein Parameter in Form von Kapazitäten,
Stromdichten, und anderes dazu gehörige.
In den meisten Fällen reicht eine grobe Fläche, oder gar ein
Polygonraster mit Löchern.
So ergibt sich eine Gewichtung zwischen Dateigrößen (aufgeblasen oder
nicht) und elektrischen "passt schon" Werten.
*Ein Polygon, wenn es über einen ganzen Print als Fläche, das mit
einem elektrischen Leiter verbunden wird, wird mit dem NAMEN damit
verbunden, nämlich das !ganze! Signal, nicht nur ein Segment.*
* [polygon-name] *
Mit drücken auf die Taste Ratsnest wird das Polygon berechnet und gezeichnet.
[polygon-zweiseitig]
[polygon-eigenschaften]
Wire - also der gezogene Rand
*Width* - Breite der Leitung, i verwendete einfach mal für diesen
Print die Signalleitungsbreite von 0,4064 mm. Das ist dann auch die
Schrittweite beim zeilenweisen Zeichnen der Fläche.
Layer - 16
Polygon - pour Eigenschaft ist solid - vollflächig; also nicht mit Raster,
Spacing - die Rastergröße falls aktiv
*Isolation* zu den Leitungen und Augen - ich habe 0.8128 mm verwendet.
Je höher die Werte, um so weiter ist der Abstand zu den Umfahrungen.
Hat dann den Nachteil, dass innere Flächen, die ausgefüllt werden
sollen, nicht erreicht werden.
Gibt doch da auch einen Schalter/Parameter (ISOLATE), der das Entstehen
von Inseln unterbindet, nicht wahr?
Post by Gerald SchwarzUnd das Gleiche gilt bei der Leitungsbreite der Umrandung.
Diese beiden Werte würden also mehrmals gespielt werden, um eine
"passt scho" Umrandung zu bekommen.
Einfach mal mit diesen Werten spielen. zB Leitung 0,1 mm breit und
Isolation 0,1 mm breit zeichnen. Dann wird alles feinst umrandet, aber
die Datei wird sehr groß werden.
Bei der Fabrikation hast dann vielleicht beim händischen Löten ein
Problem. Ein Schutzlack käme nicht ganz runter, weil er sich nicht an
die Leitungen anschmiegen kann.
Eine Zinnfaser, oder Grat, oder gar ein Kat, Werkzeug-Hacker, kann
sehr leicht einen Kurzschluss reißen. Hochspannung zB braucht sowieso
einen definierten Leitungsabstand, etc...
Wo wir gerade dabei sind: Gibt es einen vorgeschriebenen Mindestabstand
von Leitungen, die 230V Netzspannung führen (z.B. Printtrafo)?
Post by Gerald SchwarzRang ist hier 1 - höchste Priorität bei mehreren vorhandenen
Polygonen; habe keine anderen hier... wäre zB wenn eine Powerleitung
als Fläche gezeichnet werden soll.
Der Rang kann auch Überlappung, oder keine Überlappung provozieren.
niedriger Rang wird überlappt.
*Wegnehmen heißt nicht löschen.* Ich habe hier mal wegnehmen
verwendet. Es ist ein "Routen" des Polygon beim Erstellen.
Ein "UNROUTEN" beim Wegnehmen. Es geht also die Route zurück zu nicht
geroutet. Aber das Polygon als Umrandung ist noch vorhanden.
Habe gerade das Problem, daß das Bottom Polygon GND nach dem RIPUP
stehengeblieben ist, also es blieben blaue Flächen stehen, anstatt auf
die Linienumrandung zurückzufallen, weshalb ich nicht umhin kam, das
POLYGON wirklich zu löschen (Mülleimer). Wie nimmt man es lediglich "weg"?
Post by Gerald SchwarzErst mit der Löschtaste wird gelöscht. Dann ist es weg, also die
Umrandung, und du musst es erneut zeichnen.
Echtes Löschen ist manchmal schneller, wenn du zB einiges zu ändern
hast, zB Bauteile verschieben und neu routen.
Dann würde eine vorhandene Polygonumrandung immer als Fläche
gezeichnet werden, wenn du jedes Mal die Ratsnesttaste drückst zum
Überprüfen, ob eine Leitung noch offen ist zum Routen.
-- Beim Erstellen des Layouts ist es oft ein mehrmaliges Wechselspiel
von Platzieren, manuellem oder automatischen Routen von bezeichneten
Leitungen und erstellen der Polygons.
Also, es beginnt schon bei der Bestimmung der Spannungen und Ströme im
Schaltplan, dann in den Design Rules, wo die Parameter der Platine
eingetragen werden.
Dann unmittelbar beim Platzieren. Übergeordnete Frage wäre zB. wie
viele Layer benötigt werden; je weniger, um so günstiger, bzw.
einfacher ist es.
Kommen mehrere Power-Leitungen, dann überlegt man Power-Layer zu
machen, dann benötigt man allerdings mehr Layer -> Software-Lizenz
Sache; etc....
AR - Autorouter
Den verwende ich eher, "wenn es mir egal ist"... bzw, ok,ok,,,, wenn
ich mal schauen will, wie die Bauteile zu platzieren sind um die
Signalintegrität zu gewährleisten.
Den AR kannst auch auf "fein" oder "grob" einstellen, das wären dann die Routing-Kosten.
Wie gesagt, den AR finde ich die segensreichste Errungenschaft bei der
ganzen Angelegenheit. Andere mögen so versiert sein, alles händisch zu
machen, aber mir kommt's auf's schnelle Ergebnis an und meine Anwendung
ist (noch) Hobbylevel.
Mir fiel übrigens auf - zum ersten Mal bei der Version 9 -, daß der AR
manchmal im Vorfeld, währen er noch sucht und optimiert, ganz erratische
Liniengebilde zeichnet, die fürchterlich aussehen, aber letztlich im
fertig gerouteten Bild nicht mehr auftauchen.
Post by Gerald SchwarzHoffe, das hilfst fürs Erste.
Bitte im Manual nachlesen, dort findest weitere Vorgehensschritte.
Danke noch mal.
Der Gerald war ja SEHR ausführlich mit seinen Erklärungen. Man kann
Leiterbahn sein muss. Darauf muss man schon selber achten, speziell bei
den heute so beliebten Schaltreglern oder ähnliches.
Es ist ja soooo bequem z.B. die GND-Verbindungen über ratsnest zu
Sources verbunden sind.
(Die häufigste Ursache, wenn mir Leute mit Problemen in den Ohren liegen).
danach mit Polygonen die Flächen erstellen.
abhängig.